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Dieser Schmuck wird vom Museum in den Tresor wandern

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Dieser Schmuck wird vom Museum in den Tresor wandern

Ach, der Panther", sagt Jacqueline Karachi und lächelt: "Den muss man immer wieder neu interpretieren. Deswegen ist es gut, dass jeder im Designteam mal dran ist." Die Dame sitzt in einem eher schmucklosen Raum, der im Tokyo National Museum kurzzeitig eingerichtet wurde, vergleichbar mit einem Séparée in einer Messehalle. Es ist Montag, sie ist seit vier Tagen in der Stadt, hat aber bisher nichts gesehen außer ihrem Hotel, ihrer Limousine und der Kollektion "Magicien", die sie für Cartier entworfen und im Museum installiert hat. "Zum Glück nimmt jeder Fahrer eine andere Route", sagt sie mit der spröden Ironie eines Disziplinmenschen: "So kriege ich ein bisschen was von Tokio zu sehen."

Was die wenigen Hundert Privatkunden, die aus der ganzen Welt eingeladen werden, in diesem Museum für ein paar Tage bestaunen können, ist das Erlesenste, Kostspieligste und irgendwie auch Verrückteste, was die Welt des Schmucks zu bieten hat: die Haute Joallerie von Cartier. Manche Edelsteine sind so groß wie Tischtennisbälle, das Tutti-Frutti-Collier "Rajasthan" tatsächlich farbenprächtig wie eine nordindische Hochzeit, der Armreif "Cinétique" so streng und konzeptionell wie eine Geheimwaffe aus dem Science-Fiction-Klassiker "Tron".

Hier in Tokio sind nur Einzelstücke zu sehen, viele werden direkt nach dem Kauf in Tresoren verschwinden, andere wird man auf den Societyseiten wiedersehen – oder wenn man sehr viel Glück und die richtigen Freunde hat, bei einem lauen Sommerabend auf einer Yacht oder im "Hôtel du Cap-Eden-Roc" in Antibes, wo im Übrigen vor einigen Monaten das Vorgängerevent stattfand.

Nur zehn Tage lang werden die über 500 Schmuckstücke zu sehen sein. Neben den Kunden dürfen auch tausend Fans der Marke, die sich online für dieses Privileg bewerben konnten, die glitzernde Pracht bewundern, deren Gesamtwert einer der Manager lapidar auf "mehrere Hundert Millionen" einschätzt. Diese Opulenz ist keine Verschwendungssucht, sondern genau durchdacht. 500 Colliers, Ringe, Ohrringe, Armreife sind für einen Weltkonzern nicht viel, aber das Geschäft lohne sich, heißt es.

Außerdem strahlen diese showpieces ab. Da es ja Liz Taylor und ihre großzügigen Verehrer leider nicht mehr gibt, können sich nur Königstöchter und andere seltenen Spezies diese Extravaganzen leisten. Aber jede Frau, die sich mal wie eine Prinzessin fühlen will, hat dann das "Divination"-Collier im Kopf, für das nonchalant Hunderte von kleinen gelben Diamanten an haarfeinen Drähten aufgezogen wurden, wenn sie zum Erreichbaren greift. Der neue Laden im Luxusshoppingviertel Ginza ist jedenfalls voll mit jungen Paaren, die sich ihre Trauringe kaufen wollen. Ein schöner Anblick: Die Bräute glühen vor Glück, ihre künftigen Gatten halten ihnen stolz jede Tür auf, die ihnen nicht vom wie immer in Japan makellos beflissenen Personal aus der Hand gerissen wird – wenn doch die Macht eines Ringes ein Eheleben lang halten würde!

Die Haute Joaillerie, in Deutschland charmant "Echtschmuck" genannt, hat zunehmend noch einen anderen Reiz: Er ist eine exzellente Wertanlage. Im Mai dieses Jahres wurde der über 14-karätige Diamant "Oppenheimer Blue" in einem Ring des New Yorker Schmuckmachers Fulco di Verdura für den Rekordpreis von 56,8 Millionen Schweizer Franken versteigert. Im November steht der "Sky Blue" von Cartier zum Bietergefecht. Er hat "nur" 8 Karat, und man schätzt ihn auf 15 bis 25 Millionen. Und vermutlich wird auch hier der Käufer unbekannt bleiben.

Der Vorteil von Diamanten und Schmuck als Wertanlage: Sie sind nur in geringfügigstem Maße den Schwankungen der Rohstoffpreise unterworfen, es sind zwingend Einzelstücke, weil Steine eben nicht reproduzierbar sind. Insofern eigentlich nur vergleichbar mit am Markt unverrückbar etablierten (und verstorbenen) Künstlern. Ein gut ausgewähltes Stück aus der Haute Joaillerie von Cartier ist insofern wie ein Gemälde von Mark Rothko, Francis Bacon oder Pablo Picasso. Und es hat den Vorteil, dass es gut transportierbar ist. Falls man mal kurzfristig das Land verlassen muss. Oder so.

Ein Gang durch die "Magicien" Ausstellung hat komischerweise etwas sehr Beruhigendes. Die Exponate sind so exklusiv (Preise werden natürlich nicht kommuniziert), dass man keinen Gedanken daran verschwendet, ob einem der Armreif mit den zwei Elefanten, die einen Smaragd zwischen ihren mächtigen Köpfen halten, wirklich stehen und zu welchen Anlass man ihn tragen würde. Stattdessen kann man sich an der Brechung des Lichts und dem hochkarätigen Handwerk erfreuen.

Zwei Jahre dauert die Entwicklung der größeren Stücke. Mal ist für das achtköpfige Designteam ein aufsteigender Schmetterlingsschwarm Ausgangspunkt für einen Entwurf, mal ist es das Gur-Emir-Mausoleum in der usbekischen Stadt Samarkand, mal die aus der Aztekenmythologie stammende gefiederte Schlange Queztacoatl. Und mal ist es nur der Wunsch, die kleinstmögliche mechanische Uhr zu bauen (sie ist wirklich winzig!).

Der Panther spielt in Tokio eine Nebenrolle

Was die Schmuckstücke eint, ist die der Frühmoderne verbundene Designtradition von Cartier (schwungvoll, aber nicht unstreng) – und eine obsessive Liebe für Steine. "Sie müssen nicht perfekt sein, sondern einzigartig. Das ist der Ausgangspunkt vieler Ideen", sagt Karachi, die seit über 30 Jahren bei Cartier arbeitet und seit zehn Jahren das Designstudio leitet. Dass es heute durchaus üblich ist, auch im Spitzenbereich mit Halbedelsteinen zu arbeiten, empfindet sie als Bereicherung: "Wir haben eine viel größere Farbpalette."

Und natürlich den Panther am Hals. In der Ausstellung in Tokio spielt das Wappentier nur eine Nebenrolle, aber man kann die Augen nicht von ihm nehmen. Bei einem Armreif beißt er sich fast selbst in den Schwanz, bei einer Halskette thront er mit funkelnd-grünen Augen auf einer Erdkugel aus fast roh belassenem Opal. Die vielleicht charmanteste Interpretation sind die Ohrringe, in denen die Wildkatze entspannt auf einem Ast baumelt – wie Bagheera aus dem "Dschungelbuch". "Der Panther ist mal wahnsinnig süß und mal aggressiv – wie wir Frauen", sagt Madame Karachi. Was – mit Verlaub – ein ganz klein wenig auswendig gelernt klingt. Klar aber ist: Wer dieser Katze vertraut, der kann sich im Dschungel behaupten. Und am Ende ist der Luxusmarkt ja auch nichts anderes.Read more at:ballkleider online | abschlusskleider lang

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+ نوشته شده در پنجشنبه 29 مهر 1395ساعت 16:08 توسط welcome | تعداد بازديد : 160 | |